Ausländische Arbeitnehmer fühlen sich wohl

Zürich – Ausländische Arbeitnehmer fühlen sich in der Schweiz am Arbeitsplatz mehrheitlich gut integriert. Dies zeigt das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe des Schweizer Human-Relations-Barometers. Verbesserungspotenzial gibt es im Bewerbungsprozess und beim Lohn.

Für das Schwerpunktthema Integration und Diskriminierung von ausländischen Beschäftigten im betrieblichen Arbeitsumfeld der zehnten Ausgabe des „Schweizer Human-Relations-Barometers“ (HR-Barometer) wurden rund 1’300 ausländische Arbeitnehmer in der Schweiz befragt, informiert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung. Sie zeichnet gemeinsam mit den Universitäten Luzern und Zürich für die alle zwei Jahre erstellte Studie verantwortlich.

Den Studienergebnissen zufolge fühlen sich 52 Prozent der ausländischen Beschäftigten am Arbeitsplatz voll und ganz, weitere 31 Prozent eher integriert. Als nur teilweise, eher nicht oder gar nicht integriert empfinden sich 17 Prozent der Befragten. Als häufigste Felder für Diskriminierung werden dabei Bewerbungsprozess und Lohn genannt.

Neben einem wechselnden Schwerpunktthema werden im HR-Barometer regelmässig auch die gegenseitigen Erwartungen der Arbeitsvertragspartner erfasst. Unabhängig von der Nationalität macht die Studie auch hier beim Lohn die grösste Diskrepanz zwischen den Erwartungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus. Im Vergleich zur letzten Erhebung werde das Lohnangebot der Arbeitgeber von den Arbeitnehmern sogar schlechter bewertet, heisst es in der Mitteilung.

Die Arbeitsplatzunsicherheit klettert im aktuellen HR-Barometer auf den höchsten Stand seit Messbeginn 2006. Dabei wurde insbesondere im Industriebereich sowie in Branchen wie Immobilien, Vermietung, IT, Verkehr und Nachrichtenübermittlung eine vergleichsweise starke Zunahme der Unsicherheit verzeichnet. „Generell sollte vermehrt in die Arbeitsmarktfähigkeit investiert werden, damit Beschäftigte für einen allfälligen Stellenverlust gewappnet sind“, wird Studienmitherausgeberin Gudela Grote von der ETH dazu in der Mitteilung zitiert. hs