Bern – Nach sieben Quartalen Wachstum hat sich der Schweizer Aussenhandel im dritten Quartal 2018 erstmals wieder rückläufig entwickelt. Exporte und Importe verblieben jedoch auf hohem Niveau. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Franken.
Den Erhebungen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) zufolge hat die Schweiz im dritten Quartal des laufenden Jahres Waren im Wert von 54,2 Milliarden Franken exportiert. Gegenüber dem Vorquartal entspricht dies einem nominalen Rückgang um 2,9 Prozent. Die Importe in die Schweiz beliefen sich auf Waren im Wert von 50,6 Milliarden Franken. Im Vorquartal hatten die Importe 1,5 Prozent höher gelegen. Die Handelsbilanz schloss zum Stichtag am 30. September mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Franken. Zum 30. Juni war ein Überschuss von 4,4 Milliarden Franken ausgewiesen worden.
Bei den Exporten macht die EZV in allen bedeutenden Warengruppen bis auf die Präzisionsinstrumente einen Rückgang im dritten Quartal aus. Am deutlichsten verringerten sich dabei die Ausfuhren chemisch-pharmazeutischer Produkte. Sie nahmen gegenüber dem Vorquartal um 1,0 Milliarden Franken ab. Regional gesehen entfielen 88 Prozent des Rückgang auf Ausfuhren nach Europa. Die Exporte in die USA und Kanada setzten ihren Wachstumskurs hingegen auch im Berichtsquartal fort.
Bei den Importen wurde in drei der fünf grössten Sparten ein Rückgang beobachtet. Er fiel bei den sogenannten Übrigen Waren und hier insbesondere bei Bijouterie und Juwelierwaren am stärksten aus. Auch die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten gingen gegenüber dem Vorquartal zurück. Die Importe von Fahrzeugen sowie Maschinen und Elektronik legten dagegen im Vergleichszeitraum zu. Regional gesehen wurde auch bei den Importen ein Rückgang für Einfuhren aus Europa und ein Anstieg für Waren aus Nordamerika verzeichnet. hs