Kloten ZH – Der Flughafen Zürich hat die vom Hauptaktionär Kanton Zürich gesetzten Zielvorgaben 2017 vollumfänglich erreicht. Im entsprechenden Bericht wird jedoch ein Anstieg des Fluglärms festgestellt. Lärmschutzmassnahmen und modernere Flugzeuge sollen Abhilfe schaffen.
Als Hauptaktionär der Flughafen Zürich AG (FZAG) informiert der Kanton Zürich jährlich über die Einhaltung der von ihm gesetzten Zielvorgaben an die FZAG, informiert der Kanton in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr seien dabei alle Ziele erreicht worden, heisst es dort weiter. Konkret hat der Flughafen Zürich im Hinblick auf die globale Erreichbarkeit den siebten Platz und bei der kontinentalen Erreichbarkeit den achten Platz belegt. In Bezug auf die Qualität seiner Leistungen schaffte es der Flughafen Zürich 2017 weltweit auf den achten und europaweit auf den dritten Rang.
Beim Fluglärm macht der Bericht des Kantons allerdings einen Anstieg aus. Der unter Einbeziehung der Anzahl durch den Flugbetrieb beeinträchtigter Personen gemessene Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) legte gegenüber 2016 um 1’397 auf 64’110 Personen zu. Er liegt damit deutlich über seinem Richtwert von 47’000 Personen.
Für den Anstieg des ZFI ist laut Mitteilung zur Hälfte das Bevölkerungswachstum in Flughafennähe verantwortlich. Die andere Hälfte wurde von der Zunahme der Flugbewegungen verursacht. Erste Gegenmassnahmen seien schon ergriffen worden, schreibt der Kanton in der Mitteilung. So habe die Fluggesellschaft Swiss bereits 8 Milliarden Franken in lärmgünstigere Flugzeuge investiert. An den Gebäuden wiederum wurden Schallschutzmassnahmen vorgenommen. Um den politischen Konflikt zwischen dem gewünschten Bevölkerungswachstum und dem damit automatisch verbundenen Anstieg des ZFI zu entschärfen, will der Kantonsrat zudem den ZFI auf die im kantonalen Richtplan vorgesehene Siedlungsentwicklung ausrichten lassen. hs