Industrie sieht sich auf Wachstumspfad

Zürich – Fast sechs von zehn Schweizer Industrieunternehmen bewerten die eigene Geschäftslage als positiv, mehr als vier von zehn rechnen mit weiterer Verbesserung in den nächsten Monaten. Sorge bereitet den Unternehmen der Fachkräftemangel. Dies zeigt ein Umfrage von EY Schweiz.

Die aktuelle Lage der Schweizer Industrieunternehmen sei von gefüllten Auftragsbüchern, ausgelasteten Kapazitäten und einer wirtschaftlich stabilen Lage gekennzeichnet, schreibt EY Schweiz in einer Mitteilung zur Studie „Unternehmensbarometer Industrieunternehmen 2019“ der Beratungsgesellschaft. Für sie hat EY rund 220 Schweizer Industrieunternehmen mit 30 bis 2’000 Mitarbeitern befragt.

Den Ergebnissen zufolge bewerten 58 Prozent der Unternehmen die eigenen Geschäftslage als positiv, nur 4 Prozent äusserten sich negativ über die Unternehmenssituation. Mehr als vier von zehn Befragten gehen zudem von einer weiteren Verbesserung der eigenen Geschäftslage innerhalb der nächsten Monate aus. „Gemessen an diesen Angaben fällt auf, dass die Schweizer Industriefirmen momentan überdurchschnittlich positiv gestimmt sind“, wird André Bieri, Leiter Middle Market bei EY in der Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Auch angesichts der international schwächelnden Konjunktur gelte es dabei zu beachten, „dass sich der Schweizer Mittelstand zum Grossteil in hochqualitativen Nischen bewegt, und diese sind – zumindest kurzfristig/mittelfristig – krisenresistenter“, setzt Bieri hinzu.

Sorge bereitet den Unternehmen der Studie zufolge insbesondere der Mangel an Fachkräften. Jedes vierte Unternehmen wolle in naher Zukunft neue Mitarbeiter einstellen, zwei Drittel davon hätten jedoch Mühe, geeignetes Personal zu finden, schreibt EY in der Mitteilung. „Der ungehinderte Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt“ gehöre daher „zu den wichtigsten Forderungen an die Politik“, meint Bieri. hs