IT-Feuer – Angebote online!

Informatik ist überall, nur fehlen ihr die Frauen. Weltweit liegt der Durchschnitt der IT-Absolventinnen laut Unesco bei 40%, die Schweiz liegt weit dahinter. Daran muss sich etwas ändern. Schweizweit engagieren sich aus Anlass der EGOI European Girls‘ Olympiad in Informatics, die erstmals in der Schweiz stattfindet, rund 25 Organisationen im Rahmen der Initiative „IT-Feuer“ gemeinsam für den Nachwuchs in der IT und ganz besonders für die Stimmen der Frauen.

2020 macht mit der Coronakrise deutlich, wie wichtig die Digitalisierung und damit die Informatik ist . Die IT-Lösungen für die Welt von morgen sollten unbedingt von unterschiedlichen Geschlechtern und Altersstufen gestaltet werden. Das ist heute keinesfalls so: Der Frauenanteil in sämtlichen ICT Berufen liegt in der Schweiz bei mageren 15%. Wir feiern aktuell schweizweit 50 Jahre Frauenstimmrecht – es wird Zeit, dass die Stimme der Mädchen und Frauen auch in der Informatik lauter wird.

Gemeinsam vorwärts

In der Schweiz engagieren sich zahlreiche Institutionen mit grosser Ausdauer und viel Engagement für die Nachwuchsförderung in Informatik: die ETH Zürich und Lausanne, Fachhochschulen, ICT-Berufsbildung und viele weitere grössere und kleinere Organisationen. Mit dem IT-Feuer starten sie nun eine gemeinsame Initiative, die für Schulen vom 10. Mai –11. Juni 2021 ein attraktives Angebot mit spannenden online und offline Workshops, Infoveranstaltungen, Referaten und Diskussionsrunden, etc. schafft. „Die Informatik erhält in dieser Zeit ein weibliches Gesicht, denn im Zentrum stehen Frauen, die in der IT tätig sind, und einerseits über ihre Erfahrungen, ihre Tätigkeit und ihre Motivation berichten und anderseits junge Frauen in Praxisübungen in den Bereich einführen“, erklärt die Projektverantwortliche Lea Hasler. Das Programm ist online auf www.it-feuer.ch

ICT – eine Branche mit Zukunft

Die Initiative IT-Feuer will eines verdeutlichen: Informatik ist ein äusserst vielfältiger Bereich mit grossem Zukunftspotenzial. Zwei Beispiele verdeutlichen dies: Die Cyber Security Professorin der Fachhochschule Ost, Nathalie Weiler sagt über ihren Beruf: „In der Informatik erreicht man nicht sehr viel, wenn man alleine arbeitet.“ Sie ergänzt: „Ich verstehe nach wie vor nicht, warum es in der IT so wenig Frauen gibt, ich finde den Beruf sehr attraktiv: man kann das Miteinander mit Kreativität sehr gut verbinden.“

Livia Capol, Informatikstudentin an der ETH Zürich ist überzeugt von ihrer Studienwahl „Meinem jüngeren Ich würde ich auf jedem Fall auf den Weg geben, Vertrauen in sich selbst zu haben. Solche Initiativen [IT-Feuer u.a.] helfen jungen Frauen, die eine Ausbildung im Bereich der Informatik in Betracht ziehen, zu sehen, dass die vielen Vorurteile gegenüber der Informatik falsch sind und ihre Bedenken bezüglich einer Informatikausbildung unbegründet sind. Der beste Weg das zu vermitteln, ist meiner Meinung nach, dass Frauen in der Informatik von ihren eigenen Erfahrungen erzählen.“