Brugg AG – Beim KMU SWISS Symposium in Brugg ging es kürzlich um die erfolgreiche Übergabe eines Unternehmens von einer Generation zur nächsten. Mit dem Thema müssen sich in den kommenden fünf Jahren 93’000 der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz beschäftigen. Doch vielen fehlen das Wissen und Unterstützung.
Die KMU werden mit der Regelung einer Übergabe noch zu wenig unterstützt. Darauf wies der Schweizer Dachverbands für Unternehmensnachfolge (CHDU) kürzlich beim KMU SWISS Symposium in Brugg hin, heisst es in einer Medienmitteilung.
Demnach ist eine erfolgreiche Übergabe der KMU äusserst wichtig, um Arbeitsplätze zu sichern. Immerhin 3 Millionen Arbeitnehmende arbeiten hierzulande in KMU. Das sind zwei Drittel der berufstätigen Bevölkerung. 93’000 KMU müssen sich in den kommenden fünf Jahren mit dem Thema auseinandersetzen.
„Der ‚Preis‘, den wir bei nicht gelingenden Nachfolgeregelungen in Form von Verlusten an Arbeitsplätzen, Know-how und eben Innovationskraft zahlen, ist einfach zu hoch und verlangt dringend nach Gegenmassnahmen“, wird Carla Kaufmann, Vizepräsidentin des CHDU und Partnerin der Companymarket AG, in der Medienmitteilung zitiert.
Als Beispiele für eine gelungene Unternehmensnachfolge stellte Kaufmann in ihrem Referat die Glockengiesserei H. Rüetschi AG vor. Mit 655 Jahren ist es eines der ältesten Unternehmen der Schweiz. In seinen Unternehmenswerten hat es den Angaben zufolge die Bereitschaft zu Disruption und Innovation verankert. So schafft es den Spagat zwischen dem aussterbenden Handwerk des Glockengiessens einerseits und modernsten weltraumtauglichen Gussverfahren andererseits.
Der CHDU setzt sich unter anderem für die Sensibilisierung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Thema Nachfolge in Unternehmen ein und stösst Forschung zu den Grundlagen und Wirkungsprinzipien des Lebenszyklus von Unternehmen sowie langfristigem Unternehmertum an.
Die Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Zürich unterstützt den Auf- und Ausbau des Verbands als Partnerorganisation. Dazu die stellvertretende Leiterin der Standortförderung im AWA und Mitglied des CHDU-Beirats, Anita Martinecz Fehér: «Eine gelungene Unternehmensnachfolge bietet die Chance auf erarbeiteten Werten aufzubauen und diese weiterzuentwickeln: Ganz im Sinne von Zukunft hat Herkunft.“