Made in Zürich soll Qualitätsmerkmal werden

In Zürich hergestellte Produkte – wie etwa Taschen von Freitag – sollen künftig das Siegel Made in Zürich verwenden können. Bild: Freitag lab.ag

 

Zürich – Im Zürcher Stadtgebiet werde produzierende Unternehmen immer mehr in die Agglomeration verdrängt. Die Initiative Made in Zürich stellt dieser Entwicklung ihre Vision eines produktiven Zürichs entgegen. Für lokale Produkte soll dabei das Siegel Made in Zürich geschaffen werden.

Für das produzierende Gewerbe sei das Zürcher Stadtgebiet „heute ein hartes Pflaster“, schreibt die neugegründete Made in Zürich-Initiative in einer Mitteilung. Ihr zufolge werden Unternehmen von hohen Mieten und Löhnen sowie eingeschränkten Verkehrs- und Expansionsflächen „immer mehr in die Agglomeration verdrängt“. Dagegen will die Made in Zürich-Initiative dem produzierenden Gewerbe der Stadt „einen höheren Stellenwert, eine bessere Infrastruktur und eine bessere Sichtbarkeit“ verschaffen.

Dieses Ziel soll durch den Einsatz für bessere Rahmenbedingungen bei der Gründung und Ansiedlung produzierender Unternehmen im Stadtgebiet erreicht werden. Zudem plant die Initiative die Einführung des Qualitätsmerkmals Made in Zürich. In der Stadt hergestellte Produkte sollen eine Herkunftsbezeichnung über ein entsprechendes Siegel erhalten. Für eine Aufnahme in die Made in Zürich-Initiative ist die Erfüllung des Siegels aber nicht zwingend, erläutern die Gründer in der Mitteilung. Der Verein definiere sich vielmehr als offenes Netzwerk.

„Wenn wir ein Zürcher Stadtbier vermarkten wollen, muss das Bier auch in der Stadt Zürich gebraut werden“, wird Initiativmitglied Adrien Weber von der TurbinenBräu AG in der Mitteilung zitiert. „Damit der Standortvorteil nicht zum Standortnachteil wird, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen.“ Hier denkt Weber nicht an finanzielle Begünstigungen, sondern an „Standorte in der Stadt, deren Erschliessung mit grossen Lastwagen möglich ist und die über entsprechende räumliche Platzverhältnisse verfügen“. Solchen Forderungen soll die Made in Zürich-Initiative mehr Nachdruck verleihen. hs