Protektionismus bedroht Wirtschaftswachstum

Zürich – Globale Konjunktur und schwächerer Franken verschaffen der Schweizer Wirtschaft derzeit gute Wachstumsaussichten. Noch stellen auch die protektionistischen Massnahmen der USA keine Gefahr dar. Eine Ausweitung könnte jedoch auch die Schweiz treffen, meint die UBS.

Die Ökonomen der UBS gehen von einem Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,4 Prozent in diesem Jahr aus. Im kommenden Jahr soll sich das Wirtschaftswachstum dann auf 1,9 Prozent abschwächen. Grundlage der Prognose ist zum einen „die deutliche Abschwächung des Franken gegenüber dem Euro“, erläutern die Analysten in einer Mitteilung der UBS.  Als zweiter Wachstumstreiber wird dort „die robuste Weltkonjunktur“ genannt.

Dieser „positive Ausblick“ wird jedoch durch „die deutliche Zunahme an globalen Risiken“ in Frage gestellt. Die Analysten fürchten eine „Konjunkturabkühlung in der Eurozone“ und Auswirkungen der „Fiskalpolitik der neuen italienischen Regierung“. Vor allem stelle jedoch „US-Präsident Donald Trumps Protektionismus“ für die Exportwirtschaft der Schweiz „langfristig ein Risiko dar“.

Die USA bildeten hinter Deutschland den zweitwichtigsten Handelspartner der Schweizer Industrie und insbesondere der Pharmabranche, wird in der Mitteilung erläutert. Bisher sei die Schweiz von der protektionistischen US-Politik nur marginal betroffen, da sich die Massnahmen auf einzelne Branchen und Regionen beschränkten. Eine Ausweitung des Handelsstreits aber könne  „durch Zweitrundeneffekte“ negative Auswirkungen auf „die Schweiz als eine offene Volkswirtschaft“ haben. hs