Dübendorf ZH – Forschenden der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt ist es gelungen, auch grössere Gasmoleküle mit einem Quantenkaskaden-Laser zu quantifizieren. Ihre Methode wird bereits bei der Kalibrierung von Alkoholmessgeräten eingesetzt.
Die Quantenkaskaden-Laser-Spektrometrie dient der genauen Erfassung unterschiedlicher Gaskonzentrationen in einem Gemisch, informiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung. Bei der Messung kleiner Moleküle arbeite das Verfahren hochpräzise, heisst es dort weiter, bei grösseren Gasmolekülen habe es dagegen bisher versagt. In Zusammenarbeit mit Kollegen vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) haben Forscher der Empa hier Abhilfe geschaffen. Das von ihnen optimierte Laserspektrometer konnte „die Feinstruktur der Infrarotabsorption von Molekülen sichtbar machen“, wird Lukas Emmenegger, Leiter der Empa-Abteilung Air Pollution/Environmental Technology, in der Mitteilung zitiert.
In Zusammenarbeit mit METAS haben die Forscher auch bereits eine erste Anwendung ihres Verfahrens gefunden. Ein von ihnen entwickeltes Gerät vergleicht die Referenzgase, mit denen Alkoholmessgeräte kalibriert werden. Je nach Einsatzland werden hier unterschiedliche Referenzgase verwendet. „Mit dem Quantenkaskaden-Laser können nun diese Referenzgase genau und verlässlich verglichen werden“, erläutert Emmenegger. Die Forschenden denken zudem bereits über weitere Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise bei der medizinischen Analyse von Atemluft oder bei der Umweltbeobachtung nach. hs