Quarzlinsen übernehmen Lichtübertragung

R&M hat eine neue paralleloptische Steckverbindung für Glasfasern entwickelt. Dabei wird das Licht zwischen den Enden der Glasfasern durch Linsen übertragen. Dies löst eine Reihe von Problemen, die herkömmliche Steckverbindungen aufweisen.

Die QXB-Technologie wurde von Reichle & De-Massari (R&M) gemeinsam mit der deutschen Anbieterin von Datacenter-Dienstleistungen Data Speed Control GmbH entwickelt, informiert der Verkabelungs- und Netzinfrastrukturspezialist aus Wetzikon in der entsprechenden Mitteilung. Beide Firmen stellen die neuartige Steckverbindung noch bis zum 27. September auf der 44. European Conference on Optical Communication (ECOC) in Rom vor.

Bei den QXB-Steckverbindungen übernehmen Quarzlinsen die Lichtübertragung zwischen den beiden Glasfaserkabeln. Ein physischer Kontakt, wie er bei herkömmlichen Glasfaserkabelsteckern unter starkem Druck hergestellt werden muss, ist hier nicht notwendig.

„Die Linsentechnologie hätte eine Reihe von Vorteilen für die Installation, den Betrieb und die Wartung von passiven Glasfaser-Infrastrukturen“, wird Thomas Wellinger, R&M Market Manager Data Center, in der Mitteilung zitiert. So ist beispielsweise das bei herkömmlichen Steckern erforderliche Reinigen der Kontaktflächen überflüssig. Auch die zeitaufwändige Suche nach Übertragungsfehlern entfällt, da einmal installierte Messwerte einer geprüften Verbindung beim Ein- und Ausstecken erhalten bleiben. Zudem können die Stecker ohne Anpressdruck verbunden werden, was die Handhabung einfacher macht und das Steckergehäuse schont. Nach Ansicht von Wellinger kann die QXB-Technologie „die Arbeit von Infrastruktur- und SAN-Managern in Hyperscale Data Center und grossen Unternehmensrechenzentren“ deutlich erleichtern. hs