Aarau/Zürich – Die Wettbewerbskommission hat den Fusionsplänen von AZ Medien und NZZ-Regionalmedien zugestimmt. Die beiden Unternehmen werden in der neuen Aktiengesellschaft CH Media zusammengelegt. Betroffen sind etwa der „Limmattaler“ und die „Schweiz am Wochenende“.
„Im Schweizer Medienmarkt kann sich jetzt eine neue unternehmerische und journalistische Kraft bilden“, heisst es in der Mitteilung von AZ Medien zur bewilligten Fusion mit den NZZ-Regionalmedien. Die gemeinsame Aktiengesellschaft unter dem Namen CH Media soll als „eigenständiges Medienunternehmen mit starker regionaler Verankerung“ geführt werden. Die AZ Medien und die NZZ-Mediengruppe werden sich zu gleichen Teilen an der Aktiengesellschaft beteiligen.
In ihrer Mitteilung zur Zustimmung zu den Fusionsplänen hatte die Wettbewerbskommission (WEKO) zwar von Anhaltspunkten, „dass die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens von AZ Medien und NZZ in den Lesermärkten eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken könnte“ geschrieben. Es sei jedoch nicht zu erwarten, „dass die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens den beteiligten Unternehmen die Möglichkeit der Beseitigung wirksamen Wettbewerbs auf den genannten Märkten eröffnet“, heisst es dort weiter. Unter den verbleibenden starken Konkurrenten werden namentlich Ringier und Tamedia genannt. Letztere erhielt von der WEKO zudem die Zustimmung für die Übernahme von Goldbach.
Die neue CH Media wird laut Mitteilung der AZ Medien rund 2 Millionen Menschen in der deutschsprachigen Schweiz erreichen. Das zu den grössten Medienunternehmen der Schweiz aufsteigende neue Gemeinschaftsunternehmen verfügt über mehr als 2’000 Mitarbeiter und kommt auf einen Jahresumsatz von rund 480 Millionen Franken. Zum neuen Medienunternehmen gehören die verschiedenen Ausgaben der „Nordwestschweiz“, darunter der „Limmattaler“ und die „Schweiz am Wochenende“, sowie aus dem heutigen Bestand der NZZ Mediengruppe vor allem die „Luzerner Zeitung“ und das „St.Galler Tagblatt“. hs