Schweizer Forscher erreichen Rekord-Wirkungsgrad bei Gasmotoren

Dübendorf ZH – Im Horizon 2020-Projekt GasOn ist der Prototyp eines Gasmotors entwickelt worden, der den Wirkungsgrad normaler Benzinmotoren für Personenwagen in den Schatten stellt. An den Forschungen waren Wissenschaftler der Empa und der ETH beteiligt.

„Gasfahrzeuge punkten mit niedrigen Schadstoffemissionen und dürften künftig aufgrund der Möglichkeit, mit erneuerbarer Energie betrieben zu werden, weiter an Bedeutung gewinnen“, schreibt die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in der Mitteilung zum Abschluss des Projekts GasOn. Ihre Forscher waren zusammen mit Kollegen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sowie vier europäischen Automobilherstellern und einer Reihe Zulieferern an der Entwicklung eines innovativen Gasmotors beteiligt.

Gasmotoren sind für die Automobilindustrie besonders interessant, weil Methan mit bis zu 130 Oktan eine deutlich höhere Klopffestigkeit als Benzin aufweise, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Im Projekt GasOn ging es daher darum, einen Motor zu entwickeln, der dieses Potenzial auch ausschöpfen kann.

Der in der internationalen Zusammenarbeit entwickelte Gasmotor weist einen Spitzenwirkungsgrad von über 45 Grad aus. Wirkungsgrade von über 40 Grad wurden „über einen weiten Betriebsbereich des Motors erreicht“, erläutert die Empa in der Mitteilung. Herkömmliche Benzinmotoren im Personenwagen bringen es hingegen meist nur auf 35 bis 40 Prozent Spitzenwirkungsgrad. Als nächster Forschungsschritt soll nun geklärt werden, wie die Ergebnisse des GasOn-Projekts in der Serienfahrzeugproduktion genutzt werden können. hs