Maschwanden ZH – Im zürcherischen Maschwanden werden bereits seit Jahrzehnten Strohhalme aus echtem Stroh hergestellt. Die Schweizer Strohhalme von Claudia und Ruedi Künzi bekommen im Rahmen der Diskussion um die Reduktion von Plastik verstärkte Aufmerksamkeit.
Das Geschäft mit Getreidedekorationen und Trinkhalmen macht mittlerweile rund einen Drittel des Einkommens auf dem Hof von Claudia und Ruedi Künzi aus, heisst es in einem Beitrag im „Tages-Anzeiger“ über den schweizweit einzigen Hersteller von Trinkhalmen aus Stroh. Bereits seit 34 Jahren baut die Familie Künzi in Maschwanden im Säuliamt Getreide für die Produktion von Getreidedekorationen und Trinkhalmen aus Stroh an. Dafür werden Jahr für Jahr neun verschiedene, alte Getreidesorten gesät. Ernte und weitere Verarbeitung sind auch heute noch grösstenteils Handarbeit.
„Die alten Getreidesorten haben kleine Ähren und lange Halme“, wird Ruedi Künzi im Beitrag zitiert. Damit eignen sie sich besser für Strohdekorationen und Trinkhalme als die von konventionellen Getreideanbauern bevorzugten neuen Sorten mit grosser Ähre und kurzem Halm.
Im Zuge der Bestrebungen zur Vermeidung von Plastikmüll hat die Nachfrage nach den echten Schweizer Strohhalmen zugelegt. Der im Vergleich zum Plastikprodukt deutlich höhere Preis sei dabei „kein Hindernis“, schreibt der „Tages-Anzeiger“. Die Kunden von Getreidedeko Künzi schätzen, „dass das Produkt bei uns angebaut wurde und keine langen Transportwege hinter sich hat“, erläutert Claudia Künzi dort. Im Gegensatz zu anderen Alternativprodukten aus Glas oder Metall sind Strohhalme zudem biologisch abbaubar. hs