Tele Z stellt rqmicro vor

Schlieren ZH – Die Schlieremer Jungfirma rqmicro ist von einem Team des Zürcher Fernsehsenders Tele Z besucht worden. In dem Beitrag ist der Schnelltest für Legionellen vorgestellt worden, der auch von der EU finanziell gefördert wird.

rqmicro hat ein mobiles Gerät entwickelt, welches Pathogene wie Legionellen, Erreger der Legionärskrankheit, in maximal zwei Stunden nachweisen kann. Mit bisherigen Standardmethoden dauert die Analyse mehr als zehn Tage. In der Schweiz hat es im vergangenen Jahr bereits 500 Fälle der Legionärskrankheit gegeben, ein Anstieg um 35 Prozent zum Vorjahr, wie es in einem Bericht von Tele Z heisst. In Deutschland würden bereits mehr Menschen durch die Legionärskrankheit als im Strassenverkehr sterben, heisst es dort weiter.

In dem Bericht des Zürcher Fernsehsenders erläutert Anna-Katharina Ehlert, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei rqmicro, die Funktionsweise des vom Schlieremer Unternehmen entwickelten Tests. Bei bisherigen Tests würden Legionellen unter allen anderen Bakterien aus dem Wasser gefiltert, ein Vorgang, den sie mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen vergleicht. Mit den gefilterten Bakterien werden Bakterienkolonien gezüchtet, die aber circa zwei Wochen Wachstum benötigen. rqmicro hat für seinen Test Antikörper entwickelt, die sich spezifisch an Legionellen binden. Diese werden genutzt, um die Krankheitserreger mit einer immunomagnetischen Separation aus der Wasserprobe zu extrahieren. Durch dieses Verfahren kann bereits innert zwei Stunden nachgewiesen, ob und wie viele Legionellen sich in der Probe befinden. Die Europäische Kommission hat rqmicro dafür vor einigen Wochen eine Fördersumme von 2,2 Millionen Euro zugesprochen.

Geschäftsführer Tobias Schaad blickt in dem Beitrag auch schon in die Zukunft. Aktuell sei das Unternehmen in den Bereichen Wasser- und Lebensmittesicherheit tätig. Ein „extrem relevantes Thema“, mit dem rqmicro „den Nerv der Zeit getroffen“ habe. Während einerseits ein Ausbau der Tätigkeiten im Lebensmittelbereich geplant ist, sollen auch ganz neue Bereiche angegangen werden. Schaad denkt dabei an die klinische Diagnostik.

Bei rqmicro handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Das Unternehmen ist Mitglied von Start Smart Schlieren und wurde bei der Ansiedlung in Schlieren durch die Standortförderung der Stadt Schlieren begleitet. jh