Universität Zürich will hohe Forschungsqualität sichern

Zürich – Das Center for Reproducible Science hat an der Universität Zürich seinen Betrieb aufgenommen. Es soll die Qualität der empirischen Forschung an der Universität verbessern.

Die Open Science Collaboration hat vor drei Jahren festgestellt, dass nur ein Drittel von 100 untersuchten psychologischen Studien reproduzierbar waren. Damit sorgte sie für Schlagzeilen. Laut einer Mitteilung der Universität Zürich (UZH) sind nicht nur die Psychologie, sondern auch viele andere Disziplinen betroffen, deren Erkenntnisse auf Experimenten und Statistik basieren. Dazu gehören etwa die Ökonomie und die Biomedizin.

Laut Biostatistiker Leonhard Held liegt dies unter anderem daran, dass Forschende teilweise zu wenig über die wissenschaftlichen Grundlagen der Statistik wissen. Er hat deswegen das Center for Reproducible Science an der UZH gegründet, welches nun seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Kompetenzzentrum hat zum Ziel, die Reproduzierbarkeit von wissenschaftlichen Studien an der UZH zu verbessern und damit die Integrität der Forschung zu erhöhen. Dazu sollen unter anderem Lehrmaterialien für Dozierende entwickelt und online zur Verfügung gestellt werden. Aber auch ein UZH-internes Gütesiegel für gute Forschung sowie eine Auszeichnung für vorbildliche Arbeiten seien vorstellbar. ssp