Zum guten Heinrich nutzt die Coronakrise als Chance

Das Cateringbusiness ist sehr stark von der Coronakrise betroffen. So auch das nachhaltigste Cateringunternehmen «Zum guten Heinrich» in Zürich. Doch anstatt Abwarten und Tee trinken, haben die Heiris die Chance genutzt und intensiv an neuen Projekten gearbeitet.

Der Monat März 2020 hätte der erfolgreichste Monat für die Finanzbücher werden können für das Cateringunternehmen «Zum guten Heinrich». Leider kam Corona und somit das Verbot Events durchzuführen. Viele Events wurden verschoben, doch die Ungewissheit bleibt. Gibt es eine zweite Welle im Herbst? Aus diesem Grund hat sich das Heiri-Team entschieden nicht auf bessere Zeiten zu warten, sondern direkt an neuen Ideen zu arbeiten. Innert kürzester Zeit wurde von Catering auf Delivery umgestellt. Neu liefern die Heiris Eintöpfe, Suppen und Salate aus krummem Gemüse im Weckglas mit dem Velo nach Hause. Die Hauslieferungen fanden guten Anklang (siehe NZZ Artikel) und so wurden viele Familien unterstützt, die mit Kindern zu Hause plus Homeschooling nicht noch Zeit zum Kochen fanden, sie aber trotzdem nicht auf gesundes Essen verzichten wollten.

 

«Uns hatte es das Leben im Lockdown gerettet. Krippe war zu und 2x pro Tag kochen lag zeitlich nicht drin. Frisches Essen mit viel Gemüse und ohne Verpackung und vor allem tollem Geschmack war echt wie im Traum.» – Kundin vom Zum guten Heinrich

Zudem konnte auch der Kampf gegen Foodwaste weitergeführt werden. Denn Zum Guten Heinrich kochen mit dem was die Natur hergibt, mit unförmigem und überschüssigem Gemüse, welches nicht der Norm entspricht und nicht im Handel verkauft werden kann.

Endlich war auch Zeit sich mal vom Tagesgeschäft zu distanzieren, sich eine Verschnaufpause zu gönnen. Die Ideen, die schon lange in den Köpfen der Heiris umschwirrten aus der Schublade zu nehmen und zu träumen. Mithilfe von der Innovationsmethode Design Thinking gab sich das Team auf eine Reise. Es wurden in Workshops Ideen gesammelt, die wurden weiterentwickelt zu sogenannten Prototypen; vom klassischen Lieferservice, über Zero Waste-Glace und bis hin zu Team Building Events. «Zum guten Heinrich» organisierte kürzlich ein Testevent in der Innosvationsgenossenschaft «dieCuisine», wo die Community die Prototypen live testeten und ihr Feedback platzierten. Nun wird das Feedback verarbeitet und entschieden in welche Richtung das Unternehmen sich langfristig weiterentwickelt. In der Zwischenzeit läuft das Catering auf Sparflamme weiter, genauso das Mittagsangebot in der «Coworking Loung Tessinerplatz» und dem Zero-Waste Laden «Zollfrei».

Das Beispiel vom «Zum Guten Heinrich» zeigt, auch in der Gastronomie kann man kreativ werden und die Chance einer Krise nutzen, um neue innovative Angebote zu kreieren. Und das in kürzester Zeit. Alles was man dazu braucht ist Mut, Freude an Neuem und Offenheit.