Bären Fisibach – Neue Chancen für lokale Produkte

Obwohl der Bären Fisibach seine Türen schliessen musste, blieben Béatrice und Pierre Arn nicht untätig. Denn als Besitzer des Bären führen sie nicht nur den Gastrobetrieb, sie verkaufen auch lokale Spezialitäten. Und diese Produkte wurden plötzlich sehr beliebt.

Restaurant Bären in Fisibach

Nach einigen Wochen der Schliessung lädt der freundlich blickende Bär in Fisibach wieder auf die sonnige Terrasse und in die gemütliche Gaststube ein. Obwohl diese Wochen nicht einfach waren, kam die grössere Herausforderung erst danach: Eigentlich kann geöffnet werden, doch kommen die Gäste? Und sind die vorgeschriebenen Schutzmassnahmen überhaupt umsetzbar? Ausserdem bleibt die Angst vor einer erneuten Schliessung und die Ungewissheit ist gross – zuverlässige Planung ist also unverzichtbar.

Doch in einer solchen Krise ergeben sich auch Chancen: Zusätzlich zum Gastrobetrieb gibt es im Bären Fisibach nämlich auch eine Ladentheke, an der lokale Spezialitäten verkauft werden. Nebst regionalem Fleisch, eingemachtem Gemüse und Früchten und vielem mehr findet sich dort auch der hauseigene «bärenstarke Joghurt». Diese Produkte werden auch über einen neu lancierten Onlineshop vertrieben. Zudem haben Béatrice und Pierre Arn 20 regionale Partner, die sie beliefern, beispielsweise einige Volg-Filialen sowie der Bachslermärt. Diese Lebensmittelgeschäfte konnten immer geöffnet bleiben und die Nachfrage nach den hiesigen Produkten schoss in die Höhe. Viele Kunden schienen die lokal produzierten Waren mehr zu schätzen denn je. Die Grenzen waren geschlossen und der Einkauf beim Grossverteiler nicht gerade beliebt, weshalb etwas Gesundes aus der Region umso mehr Freude bereitete. Der gesamte Umsatz konnte um 60% gesteigert werden! Die Partnerläden bestellten so viel wie noch nie. Am erfreulichsten lief es für den «bärenstarken Joghurt», von dem doppelt so viele Becher den Weg zur Kundschaft fanden.

Mit den Lockerungsmassnahmen ist der Umsatz natürlich wieder stark eingebrochen, vor allem nach der Öffnung der Grenzen sanken die Bestellungen. Dennoch konnten einige neue Kunden gewonnen werden, die auch jetzt noch regelmässig in den Partnerläden oder bei der Ladentheke im Bären vorbeikommen. Momentan werden noch immer 20% mehr regionale Produkte verkauft als vor der Schliessung des Bären, was sehr erfreulich ist. Und auch die Werbung für das Restaurant hat sich durch den erfolgreichen Verkauf von alleine ergeben. Obwohl der Onlineshop nur wenig zur Umsatzsteigerung beigetragen hat, wird auch er weiterhin Bestand haben. Denn die Hoffnung ist gross, dass die Wertschätzung der Bevölkerung für die lokalen Produkte langfristig höher bleibt.