Elektrizitätswerke brauchen Sicherheitskultur

Fehraltorf ZH – Electrosuisse hat untersucht, ob kleine und mittlere Elektrizitätswerke gegen Cyberrisiken gewappnet sind. Bei kleinen, lokalen Werken zeigt sich dabei Nachholbedarf.

Electrosuisse hat für die Untersuchung Verantwortliche aus den Bereichen IT und Cybersecurity aus 30 Werken mit vier bis 600 Mitarbeitern befragt, wie der Fachverband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik in einer Medienmitteilung informiert. Bei der Analyse der sogenannten Cyber-Resilienz habe sich gezeigt, dass „Cybersecurity bei allen Elektrizitätswerken mehr oder weniger thematisiert wird“. Dennoch hat sich gerade bei kleineren Werken Nachholbedarf gezeigt, so Electrosuisse.

So würden die kleineren Elektrizitätswerke ihre Aufgaben noch „wenig systematisch“ angehen. Hier werde dem Schutz mehr Aufmerksamkeit gewidmet „als der Entdeckung von digitalen Sicherheitsvorfällen und der Fähigkeit und Bereitschaft zu einer raschen und angemessenen Reaktion“. Mittlere Elektrizitätswerke seien hingegen „mehrheitlich relativ gut bis in einzelnen Bereichen sehr gut unterwegs“. So hätten Werke mit mehr als 60 Mitarbeitenden mehrheitlich erkannt, dass mehrstufige Schutzmassnahmen ebenso wichtig sind wie das schnelle Erkennen von Problemen, eine angemessene Reaktion darauf und auch die Wiedererlangung der sicheren Operabilität.

Electrosuisse hält fest, dass dem „Faktor Mensch als grösste Schwachstelle auch eine entsprechende Rolle zukommen“ solle. Der Verband empfiehlt klare und verständliche Richtlinien sowie systematische Schulungen. „Sicherheit braucht nicht nur technische Lösungen, sondern vor allem auch eine Sicherheitskultur“, so Electrosuisse. jh