Zürich stellt die einflussreichsten Ökonomen

Zürich – Ernst Fehr ist der mit Abstand einflussreichste Ökonom in den deutschsprachigen Ländern. Die Universität Zürich bleibt in seinem Fach zugleich die einflussreichste Schweizer Universität. Das geht aus der neuen NZZ-Rangliste der einflussreichsten Ökonomen hervor.

Ernst Fehr verbindet Ökonomie mit der Verhaltensforschung, der Soziologie, der Sozialpsychologie und sogar der Neurologie – und das so erfolgreich, dass der Professor für Mikroökonomik und experimentelle Ökonomie an der Universität Zürich der am meisten zitierte Ökonom in den deutschsprachigen Ländern ist. In der neuen NZZ-Ranglisteder einflussreichsten Ökonomen in den deutschsprachigen Ländern nimmt der geborene Vorarlberger in allen drei Ländern den ersten Rang ein. Er ist zugleich der einzige Ökonom, der es sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland und Österreich unter die ersten zehn einflussreichsten Ökonomen schafft. Zudem verdankt er seinen Spitzenplatz anders als die meisten anderen Kollegen seinem Einfluss unter den Forschern: Von den 649 Punkten, die auf Fehr entfallen, stammen 500 aus der Forschung. Nur 112 Punkte entfallen auf die Politik, gar nur 38 auf die Medien.

Bruno S. Frey, bis 2012 ebenfalls an der Universität Zürich und Gründer des Zürcher Forschungsbüros Crema, ist der zweiteinflussreichste Schweizer Ökonom unter den Forschern. Er kommt in der Forschung auf 177 Punkte. Der Freiburger Ökonom Reiner Eichenberger dagegen verdankt seinen zweiten Platz zwischen den beiden Zürchern nur seiner starken Stellung in den Schweizer Medien und der Schweizer Politik. In der Forschung dagegen kommt er nur auf acht Punkte.

Die Universität Zürich verteidigt in der Rangliste auch ihren Spitzenplatz unter den einflussreichsten Schweizer Institutionen. Sie kommt dank Fehr, Alexandre Ziegler, David Dorn, Tobias Straumann und anderen auf insgesamt 1038 Punkte. Die Universität St.Gallen kommt dank Monika Bütler, Ralf Seiz und Simon Evenett mit 568 Punkten auf Platz zwei. stk